Bei der Gegend rund um den Geiseltalsee gibt es noch immer Probleme, was den Hafen in Braunsbedra betrifft. Schon im Juni dieses Jahres eröffnete der Hafen, an dem bereits sieben lange Jahre gebaut worden ist.
Mehr als 20 Millionen Euro haben die Baukosten bis jetzt verschlungen. Innerhalb der sieben Jahre kam es immer wieder zu Verzögerungen, teuren Verkalkulierungen und Problemen beim Baugrund. Dass es noch immer keinen großen Investor gibt, ist ein weiterer Faktor, der aus dem vermeintlichen Erfolgsprojekt nun eher eine finanzielle Problemfläche macht. Sogar durch die Mithilfe der Industrie- und Handelskammer sowie der Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt konnte noch immer kein Investor angelockt werden.
Bis es zu einer Lösung kommt, wird voraussichtlich ein Tochterunternehmen den Hafen weiterbetreiben, doch dauerhaft soll sich dies ändern. Wieso es bei der Investorensuche zu derartigen Problemen kommt, ist die große Frage. Der Hafen umfasst 165 Liegeplätz, eine fast 200 Meter lange Seebrücke und ein Infocenter für Touristen. Die Lage am größten künstlichen See Deutschlands sorgt nämlich für eine Menge Besucherströme.
In dem Gebiet sind außerdem Ferienhäuser und Hotels geplant, deren Entwicklung mittlerweile im Gange sind. Interessenten für diese Flächen sind bereits vorhanden, sodass sich der Geiseltalsee zu einem lohnenden Ort für Besucher aus nah und fern verwandeln kann. Lediglich der Hafen stellt mittlerweile noch das Problemkind der Gegend dar. Zahlreiche Flächen warten noch immer auf Investoren, während bereits die Saison für das kommende Jahr vorbereitet wird, um Verträge mit Bootsbesitzern abzuschließen. Möglicherweise ist ein Punkt, der einige Investoren abschreckt, dass der Hafenbetreiber kein Café, Bistro oder ähnliches führen darf.
Die Bewohner der Umgebung würden sich freuen, wenn auf der langjährigen Baustelle endlich wieder Leben einkehrt und der Hafen in einem neuen Licht erwacht. Doch die Investoren-Problematik erscheint ernst und wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir können nur hoffen, dass sich die anderen Projekte rund um den Geiseltalsee – wie etwas der Aufbau von Ferienhäusern oder Hotels – schneller und positiver entwickeln wird und die Gegend am See aufwertet, anstatt sie durch jahrelange Baustellen und leerstehende Flächen unattraktiv werden zu lassen. Drücken wir also die Daumen, dass wir bald positive Nachrichten um den Hafen Braunsbedra zu berichten haben.